Insbesondere im Süden Teneriffas (Los Cristianos, Los Gigantes) werden sog. Wal- und Delfin-Safaris angeboten. Manche Veranstalter geben sogar die Garantie, dass die Reisenden ihr Fahrtgeld zurück erhalten, falls keine Wale gesichtet werden. Im April 2007 kam sogar der mehrfache Formel 1 Weltmeister Michael Schumacher nach Teneriffa, um mit Pilotwalen zu schwimmen, was jedoch verboten und nur in Ausnahmefällen erlaubt ist. Diese Sondergenehmigung wurde von verschiedenen Seiten kritisiert.
Es gibt auch mehrere Aqua-Parks mit Delfinen. Im Loro Parque und im Aqualand (Dolphin Planet) auf Teneriffa konnten sie mehrfach nachgezüchtet werden. Im Loro Parque ist das weltweit grösste Becken für Orcas (Schwertwale) eingerichtet worden.
Wal-Besichtigungs-Tourismus (Whale-Watching) ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Von Seiten der Biologen wurde dies jedoch kritisch gesehen, da mittlerweile zu viele Boote unterwegs waren und manche Reiseveranstalter den Mindestabstand nicht einhielten, den Tieren zu nahe kamen und sie so in ihrer natürlichen Umgebung störten. Die Folge davon können weniger gut ernährte Tiere mit Stressfaktoren und abnehmende Populationen sein. Daher wurde die Anzahl der Boote für Walbesichtigungsfahrten reduziert. Dennoch gibt es ein weiteres Problem: Es kommt immer wieder vor, dass grosse Wale von den Fähren und Schnellbooten gerammt werden und sterben.
Die auf dem Kanarischem Archipel vorkommenden Arten sind (mit Angabe der Länge und des Gewichtes):
DELFINE (Familie Delphinidae = Delfinartige):
Delfine mit vorstehender Schnauze (Delphinidae): Gemeiner Delfin (Delphinus delphis): 2,5 m/100 kg Grosser Tümmler (Tursiops trunctatus): 4 m/200 kg Blau-Weisser-Delfin (Stenella coeruleoalba): 2 m/90 kg Zügeldelfin (Stenella frontalis): 2,5 m/140 kg Ostpazifischer Delfin (Stenella longirostris): 2,2 m/70 kg Rauzahndelfin (Steno bredanensis): 2,7 m/150 kg
Delfine ohne vorstehende Schnauze (Delphinidae): Rundkopfdelfin (Grampus griseus): 4 m/300-500 kg Borneo-Delfin (Lagenodelphis hosei): 2,7 m/150 kg
SCHWERT- UND GRINDWALE (Delphinidae): Schwertwal, Killerwal (Orcinus orca): 10 m/8.500 kg Kleiner Schwertwal (Pseudorca crassidens): 6 m/2.000 kg Grindwal, Pilotwal (Globicephala melas): 6,2 m/3.000 kg Indischer Grindwal (Globicephala macrorhynchus): 5,5 m/4.000 kg
FURCHENWALE (Balaenopteridae) Blauwal (Balaenoptera musculus): 30 m/160 Tonnen Finnwal (Balaenoptera physalus) : 18 m/30-80 Tonnen Edenwal (Balaenoptera edeni): 14 m/20 Tonnen Seiwal (Balaenoptera borealis): 21 m/30 Tonnen Nördlicher Zwergwal (Balaenoptera acutorostrata): 6 m/10 Tonnen Buckelwal (Megaptera novaeangliae): 16 m/30 Tonnen
GLATTWALE (Balaenidae) Nördlicher Glattwal, Atlantischer Nordkaper (Eubalaena glacialis): 17 m/80 Tonnen
POTTWALE (Physeteridae, Kogiidae) Pottwal (Physeter macrocephalus): 15 m/50 Tonnen Zwergpottwal (Kogia breviceps): 3,5 m/400 kg Kleiner Pottwal (Kogia simus): 2,6 m/250 kg
SCHNABELWALE (Ziphiidae) Cuvier-Schnabelwal (Ziphius cavirostris): 7 m/3 Tonnen Blainville-Schnabelwal (Mesoplodon densirostris): 4,7 m/60 Tonnen Gervals-Zweizahnwal (Mesoplodon europaeus): 5 m/2 Tonnen True-Wal (Mesoplodon mirus): 5 m/1,5 Tonnen Nördlicher Entenwal (Hyperoodon ampullatus): 7 m/7,5 Tonnen
Mehrere Naturschutzorganisationen (M.E.E.R. e.V. und Atlantic Care) untersuchen das Verhalten von Walen und Delfinen vor La Gomera. Mehr dazu siehe in dem Beitrag über das Freizeit-Angebot auf La Gomera.
Das Walsterben auf den Kanaren steht in engem Zusammenhang mit militärischen Übungen. Mehr Informationen gibt es hier.
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