Nach wie vor gehören die Kanarischen Inseln zu einer Zone mit aktivem Vulkanismus. Das ist am Teide zu sehen, bei dem auch heute noch in geringen Mengen Schwefelausstoss erfolgt. Doch ganz besonders eindrucksvoll kann dies auf Lanzarote beobachtet werden, wo als Touristenattraktion in Gesteinsnischen gehaltene Strohbüschel in Flammen aufgehen und in Löcher eingespültes Wasser mit grosser Wucht als Dampfstrahl gen Himmel schiesst.
Vulkanismus kann auch heute noch jederzeit ausbrechen, muss aber – wie meistens in der Vergangenheit - keine katastrophalen Folgen haben und wenn doch, doch meist nur lokal, nicht auf die ganze Insel bezogen. In den letzten 500 Jahren hat es 10 grössere Eruptionen gegeben und mehrere kleinere.
Historisch dokumentierte Ausbrüche auf La Palma sind: 1470-1492 (Montaña Quemada), 1585 (Tajuya), 1646 (Volcán San Martin), 1677 (Volcán San Antonio), 1712 (El Charco), 1949 (Volcán San Juan). 1971 (Volcán Teneguía) erfolgte der letze Ausbruch auf dem kanarischem Archipel.
Auf Lanzarote kam es 1730-36 zur Zerstörung mehrerer Dörfer, 1824 erfolgte die letzte Eruption.
Auch auf Teneriffa sind mehre Eruptionen erfolgt (1492, 1604, 1605, 1704, 1705, 1706, 1798, 1909). 1492 konnte Christoph Kolumbus von La Gomera aus einen Vulkanausbruch auf Teneriffa beobachten. 1705/06 gab es derart grosse Eruptionen, dass die im Norden liegende Stadt Garachico zerstört wurde und mehrere Todesopfer zu beklagen hatte. 1799, also ein Jahr nach einem weiterem Ausbruch auf Teneriffa, ist der Begründer der Vegetationsgeographie, Alexander von Humboldt auf den Gipfel des Teide gestiegen und konnte noch Dampf aufsteigen sehen. Auf Teneriffa ist das jüngste Gestein etwa 100 Jahre alt, denn die letzte (kleine) Eruption erfolgte im Jahre 1909 als der Chinyero westlich der Cañadas ausgebrochen ist.
Auf El Hierro gab es im Juli 2011 starke seismologische Aktivitäten. Bis Ende des Jahres gab es tausende von kleineren und mittleren Erdbeben. Unterseeische Magmaausflüsse, die auch 2012 weiter stattfinden könnten bald neue Insel entstehen lassen. Im Süden El Hierros bildete sich im Meer sich ein Sedimentenschleier, der auch vom Weltall aus deutlich zu sehen war. Mehr Infos.
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