Die Wolkenmenge und die Wolkenhöhe auf den Kanaren ist abhängig von der Wetterlage und von der Jahreszeit. Allgemein gilt, dass die Wolkenzone in der kalten Jahreszeit deutlich höher und mächtiger ist als in der warmen. An manchen Tagen können im Extremfall sogar die Hochlagen des Teide Niederschlag (oder Schnee) erhalten. In den Wintermonaten (Oktober bis April) liegt die mittlere Wolkenobergrenze in allen Monaten bei 1.700 m. Im Sommer (Mai bis September) geht sie ab Mai beständig herunter und erreicht im Juli/August den tiefsten Punkt bei 1.200 m. Die Südlagen der Inseln sind meist klar und durch ein trockenes sonnenreiches Klima gekennzeichnet, da die Nordost-Bereiche der Gebirge die Wolken stauen. Ausserdem erwärmen sich die über den Berg gedrückten Luftmassen beim Absinken (Fallwinde) und wirken sich wolkenauflösend aus.
Insbesondere im Sommer gibt es ausgeprägte tageszeitliche Schwankungen der Wolkenmenge. Das Minimum ist am Morgen erreicht, dann erfolgt langsame Zunahme. Um die Mittagszeit ist die Wolkendichte am grössten da Seewinde die Wolken an die Gebirge drücken. Nachmittags nimmt die Wolkenmenge immer weiter ab. In der Nacht ist es oft klar weil ablandiger Wind (Landwind) die Wolken von den Inseln wegdrückt.
Lediglich die östlichen Inseln Fuerteventura und Lanzarote zeigen all diese Erscheinungen nicht, da ihre Gebirge zu niedrig sind, um Wolken nennenswert aufhalten zu können. Das untere Foto zeigt eine Wolkenfreie Atmosphäre bei schwach ausgeprägter Calima:
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