Woher stammen die Materialien für die Anlagen?
Die Wellentechnologie stammt aus Schottland. Die Transportbänder (Lazy River) und der Stahl kommen aus den USA wegen den günstigen Preisen. Die meisten Bauelemente für die einzelnen Rutschen sind aus Ottawa, Kanada. Aus Thailand wurden Dachziegel, Holzhäuser und Deko eingeführt.
Der sog. Lazy River, nimmt eine grosse Fläche im Park ein?
Ja, hier können sich die Besucher in einem nachgebautem Fluss mit 4 Inseln auf einem Schwimmreifen bequem durch den Park treiben lassen. Es gibt dabei sogar mehre Möglichkeiten einen Weg auszusuchen. Der gesamte Höhenunterschied beträgt etwa 8 m. Als unerwartete Attraktion führt der Lazy River (Rio lento) durch einen Fledermaustunnel mit Ägyptischen Fruchtfledermäusen. Am Ende des Flusses befindet sich ein Transportband, welches die Gäste auf den Schwimmreifen nach oben befördert.
Sie werden auch eine VIP-Zone einrichten. Wie wird diese konkret aussehen?
Die VIP-Zone wird im oberen Teil des Parkes errichtet. Hier werden sich kleine Hütten befinden mit Schrank, grossem Sofa, Ventilator, Minibar, WiFi [wireless communication], 4 Sonnenliegen und Dusche. Aus diesem Bereich können Personen herunter zu den einzelnen Anlagen gehen, jedoch bleibt der Zugang zum oberen Areal nur den VIP-Besuchern vorbehalten, um ihre Privatsphäre zu gewährleisten.
Wie beim Loro Parque, wurde auch im Siam Park der asiatische Baustil verwendet. Woher stammen die Entwürfe?
Die asiatische Architektur im Thailändischem Stil hat uns besonders angesprochen. Das Design des Eingangsgebäudes stammt von Prof. Ruthai, einem 73jährigem Dekan für Architektur an der Universität von Bangkok. Er wurde uns von der Königsfamilie empfohlen. Das Gebäude hat einen eigenen Stil, der mit keinem anderen Palast auf der Welt anstösst, aber dennoch alle thailändischen architektonischen Elemente innehat. Es entsteht ein Farbkontrast zwischen den dunkelroten und den weissen Bauelementen mit den Türmen. Im Eingangsgebäude wird später die gesamte Organisation untergebracht sein. Einige Bauelemente im Park wurden von Prof. Panya, dem Professor für Kunstdesign entworfen. Ebenfalls im Thailändischem Stil wird das Teehaus über dem Seelöwenbecken und ein Floating Market (Mercado flotante), mit Gaststätten und Einkaufsmöglichkeit (Souvenirs, Kleidung...) sein. Die einzelnen kleinen Holzhäuser werden im Wasser stehen. Dafür wurde eigens aus Thailand Teakholz eingeführt. Im Park selber werden diverse Figuren (z.B. Elefanten) aufgestellt, die alle hier geformt werden. Dazu benutzen wir zunächst Styropor und Metallgitter, die mit einem zementähnlichen Material wetterfest umschlossen werden.
Gibt es auch Einrichtungen für Kinder?
Darüber haben wir uns auch Gedanken gemacht und haben den auf 3.000 m2 eine Kinderzone errichtet, die einzigartig ist. Da gibt es zunächst die Pamperszone, wo Babys in Begleitung ihrer Eltern sich im Wasser aufhalten können. Dann haben wir für die Kleinkinder unter 3,5 Jahren die Lost City („verlorene Stadt“) errichtet und kleine Wasserrutschen mit. Der dritte Bereich ist für die Kinder im Alter von 3,5 bis 99 Jahren gedacht mit entsprechenden Attraktionen. Somit ist für alle Altersstufen etwas dabei.
Bereits jetzt sind an den Randbereichen viele grosse Palmen zu sehen, wie wird die Bepflanzung des gesamten Areals aussehen?
Wir haben bei unseren Überlegungen möglichst viele Bereiche der Wasserrutschen unter der Erde versteckt, so entsteht ein sehr harmonisches Bild und eine Art India-Jones-Dschungel, ein tropischer Garten. An einigen Standorten wurden Nordpflanzen untergebracht, um sie an das trockenere Klima im Süden Teneriffas zu akklimatisieren. Danach kann die Bepflanzung des Parks fortgeführt werden, sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Es gibt auch eine Expansionszone für eventuelle Neuerungen. Aber zunächst muss das bisher geplante fertig gestellt werden.
Herr Kiessling, möchten Sie jetzt schon etwas zum Eintrittspreis sagen?
Im Moment noch nicht. Allerdings, das darf jetzt schon erwähnt werden, der Eintrittspreis wird günstig sein. Denn wir möchten nicht nur Tagestouristen ansprechen, sondern unsere Zielgruppe sind die Wiederkehrer, also diejenigen, die sich über einen längeren Zeitraum auf Teneriffa aufhalten.
Sie sind für die Region zu einem wichtigen Arbeitgeber geworden. Dürfen wir etwas über die Bauskosten und die Anzahl der Mitarbeiter erfahren?
Wir haben ein Budget von 50 Mio. Euro. Derzeit sind bei uns viele Firmen mit insgesamt 250 Personen beschäftigt. In Zukunft werden ca. 400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Da wir uns im Zustand einer Grossbaustelle befinden, benötigen wir weitere Elektriker, Maurer, Hilfsarbeiter, Installateure und Gärtner.
Neben den Wasserattraktionen möchten Sie auch einen Bereich für Vorführungen nutzten?
Das ist richtig. Auf dem Berg über dem Wellenbad wurde ein Amphitheater mit 1.500 Sitzplätzen errichtet. Es soll für Produktpräsentationen, Ansprachen, verschiedene Events und musikalische Ereignisse genutzt werden. Von hier aus hat der Besucher einen herrlichen Blick auf den gesamten Siam Park, den Süden Teneriffas, La Gomera und das Meer. Dieses Ambiente eignet sich besonders, um attraktive Vorführungen stattfinden zu lassen. Alles zusammen betrachtet, wird der Park weit mehr sein, als ein reines Wasserbad. Die Vielfalt und die Qualität sollen auf lange Sicht hinaus das touristische Angebot Teneriffas bereichern.
Vielen Dank!
|