Die archäologischen Funde auf Teneriffa befinden sich vor allem in der Nähe von Schluchten und Quellen, sowie auch in Höhlen, die schwer zugänglich sind. Der Grösste Teil der gefundenen Elemente sind Gánigos (Teile aus gebranntem Ton in vielen Formen und Grössen), Tabonas (Teile aus Obsidian mit schneidenden Kanten), andere Steinutensilien und fossilierte Weichtiere (Napfschnecken), sowie menschliche und tierische (Ziege, Schwein) Knochenreste.
Im Parque del Drago gibt es mehrere Mumien die ausgestellt werden. Für die Grablegung der verstorbenen Guanchen wurden schwierig zu erreichende Höhlen benutzt, wobei auch Grabbeigaben verwendet wurden. Je nach gesellschaftlicher Einstufung wurde entschieden, ob ein Verstorbener einer Mumifikation würdig ist. Normalerweise wurden nur die Stammesmitglieder mumifiziert, die einem höheren Rang angehörten. Dieses einzigartige Ritual ist sonst nur von den Ägyptern bekannt.
Die Guanchen teilten Teneriffa entsprechend natürlicher Grenzen (Schluchten, Gebirge) in Königreiche (Menceyatos) ein. Es waren: Abona, Adeje, Anaga, Güimar, Daute, Icod, Tacoronte, Tegueste, Taoro. Die nördlichen Reiche waren die wohlhabendsten, da sie über reichlich Wasser und fruchtbares Land verfügten. Das Menceyato von Taoro unter König Bencomo, ragte über die anderen hinaus. Dieser König (Mencey) kämpfte 1494 gegen das eindringende Heer und überwältigte es bei Acentejo, wobei etwa 800 der span. Kämpfer starben. Das zentrale Gebirge der Insel (Imobach) diente nach der Eroberung der Insel jahrelang als Zufluchtsort der aufständischen Guanchen. |