1. Die küstennahen Gebiete sind steil und trocken mit Sukkulentenbusch. Wo menschliche Siedlungen anzutreffen sind, sind Palmen und tropische Blütenpflanzen.
2. Die Mittellagen werden landwirtschaftlich genutzt. Da die Insel nur wenige ebenerdige Flächen hat, wurden weite aus Vulkanstein gefertigte Terassenfelder errichtet mit einem dazugehörigen Bewässerungssystem. Damit hatte die Landwirtschaft eine solide Ausgangsbasis, um reiche Erträge liefern zu können. Ende des 19. Jahrhunderts wurden im Norden Bananen angebaut, die auch heute noch eine wichtige Einnahmequelle sind. Die Thermophilen Buschwälder bestehen aus Palmen, sind aber stark zersetzt mit Arten Sukkulentenbusches.
3. Die Hochlagen Gomeras stehen im krassen Gegensatz zu den meernahen Gebieten. Sie zeichnen sich durch weitreichende feuchte, artenreiche urwaldähnliche Lorbeerwälder (Laurisilva) mit lautem Vogelgesang aus. Sie lassen nicht vermuten, dass die Insel sich nahe an der Sahara befindet. Der Wald hat seit hunderten von Jahren sein Gesicht kaum verändert und erinnert an eine Art Märchenwald. In Höhen über 1.300 m sind die klimatischen Verhältnisse etwas rauher. Hier kann es im Winter zu Frost kommen und im Sommer dagegen sehr warm sein, so dass Heidebuschwald (mit Heide, Gagelbaum, Stechpalme) die klassischen Lorbeerwälder ersetzt. Der Nationalpark Garajonay beginnt ab einer Höhe von 800 m. Seine Gesamtfläche liegt bei fast 40 km², was einen Inselanteil von knapp 11% ausmacht. Der Niederschlag (800-900 mm) fällt zwar hauptsächlich im Winter, doch im Sommer bewahren die aufgestauten Passatwolken das Gebiet vor Austrocknung, der Boden im Waldgebiet ist meistens feucht. Der Park beinhaltet Teile von allen 6 Gemeindebezirken der Insel. 20 Baumarten, die z.. bis 20 m hoch werden können, viele Pilze und über 50 verschiedene Farne, darunter auch der über 3 m lange Riesenfarn, lassen die Besonderheit des Waldes erahnen.
Währen die Kanarenpalme sehr häufig ist, befinden sich auf Gomera, im Gegensatz zu Teneriffa, nur wenige Drachenbäume, der grösste davon befindet sich in Agalán, nördlich von Alajeró, im Süden der Insel. Genauere Infos zur Artenzusammensetzung gibt es hier.
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