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Natur und Geologie La Gomeras

Satellit

Der aus nordöstlicher Richtung kommende Passatwind drückt die Wolken in einer Höhe von 800-1.200 m auf das Gebigsmassiv La Gomeras. Somit ist in dieser Zone eine reiche Vegetationsentfaltung möglich, auch wenn die Jahresniederschläge gering sind.          Bilder: NASA, verändert

Wetter Satellitenbild

Die Pflanzen sind zudem in der Lage den Wolken Wasser zu entziehen. Moose und Farne sind ein Anzeiger für die gleichbleibenden klimatischen Bedingungen des Monteverde (grüner Berg), wie der Wald wegen der das ganze Jahr über grünen Blätter genannt wird.

Flora Vegetation

Die Unterschiede zwischen der feuchteren Nord- und der trockenen Südseite und das strukturierte Relief bedingen ein Puzzle von unterschiedlichen Ausprägungen der Vegetation. Grob lässt sich die Insel in 3 Zonen einteilen:

Satellitenbild

 

1. Die küstennahen Gebiete sind steil und trocken mit Sukkulentenbusch. Wo menschliche Siedlungen anzutreffen sind, sind Palmen und tropische Blütenpflanzen.

2. Die Mittellagen werden landwirtschaftlich genutzt. Da die Insel nur wenige ebenerdige Flächen hat, wurden weite aus Vulkanstein gefertigte Terassenfelder errichtet mit einem dazugehörigen Bewässerungssystem. Damit hatte die Landwirtschaft eine solide Ausgangsbasis, um reiche Erträge liefern zu können. Ende des 19. Jahrhunderts wurden im Norden Bananen angebaut, die auch heute noch eine wichtige Einnahmequelle sind. Die Thermophilen Buschwälder bestehen aus Palmen, sind aber stark zersetzt mit Arten Sukkulentenbusches.

3. Die Hochlagen Gomeras stehen im krassen Gegensatz zu den meernahen Gebieten. Sie zeichnen sich durch weitreichende feuchte, artenreiche urwaldähnliche Lorbeerwälder (Laurisilva) mit lautem Vogelgesang aus. Sie lassen nicht vermuten, dass die Insel sich nahe an der Sahara befindet. Der Wald hat seit hunderten von Jahren sein Gesicht kaum verändert und erinnert an eine Art Märchenwald. In Höhen über 1.300 m sind die klimatischen Verhältnisse etwas rauher. Hier kann es im Winter zu Frost kommen und im Sommer dagegen sehr warm sein, so dass Heidebuschwald (mit Heide, Gagelbaum, Stechpalme) die klassischen Lorbeerwälder ersetzt. Der Nationalpark Garajonay beginnt ab einer Höhe von 800 m. Seine Gesamtfläche liegt bei fast 40 km², was einen Inselanteil von knapp 11% ausmacht. Der Niederschlag (800-900 mm) fällt zwar hauptsächlich im Winter, doch im Sommer bewahren die aufgestauten Passatwolken das Gebiet vor Austrocknung, der Boden im Waldgebiet ist meistens feucht. Der Park beinhaltet Teile von allen 6 Gemeindebezirken der Insel. 20 Baumarten, die z.. bis 20 m hoch werden können, viele Pilze und über 50 verschiedene Farne, darunter auch der über 3 m lange Riesenfarn, lassen die Besonderheit des Waldes erahnen.

Währen die Kanarenpalme sehr häufig ist, befinden sich auf Gomera, im Gegensatz zu Teneriffa, nur wenige Drachenbäume, der grösste davon befindet sich in Agalán, nördlich von Alajeró, im Süden der Insel. Genauere Infos zur Artenzusammensetzung gibt es hier.

Geologie

Wie alle Landflächen des Kanarischen Archipels, ist Gomera vulkanischen Ursprungs. Im Gegensatz zu den anderen Inseln gibt es auf La Gomera aber keine Oberflächen, die mit jungem Vulkanismus bedeckt sind, denn der letzte Vulkan erlosch nach Angaben von Geologen vor 3 Mio. Jahren. Über all die lange Zeit hat die Erosion an der Insel genagt. Dass die Oberflächenformen nicht noch mehr gerundet sind, das liegt daran, dass manche Gesteine sehr widerstandsfähig sind und als Säulen (der Geologe nennt sie Dome) in der Landschaft erhalten bleiben und einen beeindruckenden Blick liefern. Die bekanntesten sind der Roque Cano (650 m) westlich vom Vallehermoso und Los Roques eine Formation von 4 grossen Felsdomen bis 1.200 m im Südwesten vom Nationalpark Garajonay.

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