Die Bevölkerungszahl La Gomeras lag 2010 bei 22.776 Bürgern (ISTAC), was 62 Einwohnern pro km² entspricht. Die Hauptstadt ist San Sebastián (5.000 Einwohner) mit dem wichtigen Hafen, der die Insel mit der Aussenwelt verbindet. Hier machte Kolumbus 3 mal Zwischenstation, reparierte sein Schiff und stach mit Früchten, Gofio und dem Wasser aus dem Brunnen von San Sebastian (der noch heute existiert) nach Amerika auf. So wurde mit dem Wasser Gomeras Amerika getauft. Viele Gomeros sind noch bis vor wenigen Jahren nach Amerika ausgewandert weil ihnen das Land, ausser bescheidenen Einkommen in der Landwirtschaft, nichts bieten konnte. So sank die Bevölkerungszahl beträchtlich. Zum Vergleich: 1940 lebten noch 30.000 Menschen auf Gomera. Durch die Einnahmen aus dem Tourismus konnte sich jedoch ein gewisser Wohlstand entwickeln und nicht wenige kehren wieder zurück. Die Gomeros verstehen es zu feiern. Traditionelle Musik mit Chakaras (Kastagnetten), Timple (kleine Gitarre) und Trommeln aus Ziegenfell sorgen für den Inseltypischen Klang.
Etwa 1,3 Mio. Touristen besuchen La Gomera jedes Jahr. Auch Angela Merkel, die deutsche Bundeskanzlerin hat mehrmals ihren Urlaub auf der Insel verbracht. Allerdings sind die meisten Besucher (über 1 Mio.) Tagestouristen aus Teneriffa. So sind die meisten Gebiete der Insel vom Massentourismus verschont geblieben. Grösstes Ferienzentrum der Insel ist das Valle Gran Rey (übersetzt: Tal des grossen Königs), welches dem Namen nach noch auf den Guanchenkönig Hupaluapa hinweist. Die Besucher können wählen zwischen traditionellen Bauten oder dem 5-Sterne-Hotel Tecina. La Gomera war jahrelang Anziehungspunkt für Aussteiger und Hippies. Eine Gruppe lebt im Valle Gran Rey in der Nähe des Strandes.
|