Bedingt durch die geringe Niederschlagsmenge ist die Vegetation der Insel ist karg und empfindlich, dennoch gibt ein Tal der 1.000 Palmen im Norden der Insel, bei Haria.
Lanzarote ist untrennbar mit dem Namen von César Manrique (geb. 1919 in Arrecife; gest. 1992) verbunden. Er war Architekt und Künstler, der nicht nur auf Lanzarote, sondern auch auf allen anderen Inseln des Kanarischen Archipels z.T. spektakuläre Bauten errichten hat. Von ihm entworfen wurden einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie das "Mirador del Rio," der "Jardin de Cactus", die "Cueva de los Verdes", "Jameos del Agua" und das "Monumento de Campesino." Manrique hat sich sehr für den Umweltschutz auf seiner Insel eingesetzt. Durch seinen Einfluss wurden alte Häuser restauriert, neue Bauten im traditionellem Stil errichtet und auf Gebäude mit mehr als 2 Etagen wurde ganz verzichtet. Diejenigen Dörfer, die reich an inseltypischer Architektur sind, sind Uga, Yaiza, Tias und Haria.
Arrecife ist die Hauptstadt der Insel. In ihr lebt fast die Hälfte der Inselbevölkerung. Mit ihrem schönem Hafen gilt sie als Venedig im Atlantik. Die Lanzaroteños sind ein Volk, bei dem Brauchtum und Tradition bis heute in den Feierlichkeiten einen festen Bestandteil finden. Im Februar (Karneval) und August (Fest San Ginés) versammeln sich alle Bewohner der Insel in der Hauptstadt Arrecive und feiern mit Tanz und Musik auf den Strassen. Musikalische Veranstaltungen finden auch in beleuchteten Grotten und Höhlen statt, was einen besonderen Eindruck hinterlässt.
Lanzarote ist nach Fuerteventura die zweitälteste Kanareninsel, dennoch sind grosse Teile des Inselinneren vom jungen Vulkanismus bedeckt. An einigen Stellen ist es unter der Erdoberfläche so heiss, dass Stroh in Feuer aufgeht und in Erdlöcher gegossenes Wasser mit mächtigem Wasserdampfstrahl gen Himmel schiesst. Nicht nur das, es ist sogar möglich auf der Gesteinshitze zu kochen oder Hähnchen zu grillen.
Ab dem 1 September 1730 wurde in 6 Jahren mehr als die Hälfte der Insel, dazu auch das fruchtbarste Gebiet, von vulkanischer Magma und Asche überdeckt, wobei 11 Dörfer den Flammenmeer zum Opfer fielen. Weniger als 100 Jahre später wurden erneut 10 Dörfer vernichtet, als 1824 mehrere Vulkane gleichzeitig ausgebrochen sind. Mehrere grosse Vulkanausbrüche (1730-36, 1824) haben Teile der Bevölkerung im 18.Jahrhundert auf die Nachbarinseln oder nach Mittelamerika auswandern lassen.
Zwischen Lanzarote (Playa Blanca) und Fuerteventura (Corralero) gibt es eine Fährverbindung, die etwa eine halbe Stunde Fahrzeit dauert und täglich mehrmals in Betrieb ist.
La Geria ist das grösste Weinbaugebiet der Kanaren. Dass die Pflanzen trotz der geringen Niederschläge überhaupt existieren können, hat ihren Grund in den Lapilli-Schichten, welche die Bauern sorgfältig um die Pflanzen gelegt haben. Dieses Poröse Gestein erhitzt sich tagsüber stak, kühlt nachts aber auch rasch aus und kann Kondenswasser aufsaugen, welches die Weinpflanzen dann nutzen können. Eine Rebe kann so bis 150 kg Frucht pro Jahr tragen.
Bekannt ist die farbenfrohe Folklore Lanzarotes. Die bekanntesten Instrumente sind die kleine 5seitige Gitarre aus Palisanderholz, Chacaras und Trommeln.
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